Unter Federführung der drei Leibniz-Naturforschungsmuseen – dem Museum für Naturkunde Berlin (MfN), dem Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung – veröffentlichten renommierte Wissenschaftler ein Manifest zur Bekämpfung von Klimakrise und Biodiversitätskrise.
Dreißig Jahre nach der Unterzeichnung der ersten Internationalen Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (22. Mai 1992) schreitet der Verlust der biologischen Vielfalt ungebremst voran. Zusammen mit dem Klimawandel handelt es sich hierbei um die größte und drängendsten Herausforderung für die Zukunft der Menschheit. Der für Ende August geplante Weltnaturgipfel (CBD COP15) bietet die historische Gelegenheit einer dringend notwendigen Trendumkehr.
Deutschland habe im Rahmen der G7-Präsidentschaft eine besondere Verantwortung bei der Bekämpfung dieser „Zwillingskrise“ aus Klimawandel und Artenschwund. Dabei müssen negative Auswirkungen auf die jeweils andere Krise vermieden werden.
Dabei sind naturbasierte Lösungen von zentraler Bedeutung. Sie sind kosteneffizient und bieten vielfältige Vorteile für Natur, Klima und Menschen, wie z.B. durch die Ausweitung von Naturschutzgebieten, die Renaturierung von Mooren, aber auch die Dachbegrünung in Städten. Mit naturbasierte Lösungen können mit geringeren Kosten rasch Kohlenstoffemissionen eingespart und natürliche Kohlenstoffspeicher gestärkt werden, um die Pariser Klimaziele bis 2030 doch noch zu erreichen.
Interview mit Prof. Josef Settele in mdr Aktuell: „Artenschutz hilft dem Klima“
Prof. Johannes Kollmann (LandKlif) in BR24 zur Berliner Erklärung
Dreißig Jahre nach Rio: Berliner Erklärung zum Weltnaturgipfel 2022
Pressemitteilung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität: 10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung