Der Klimawandel ist eine der gewaltigsten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und macht auch vor Bayern nicht halt. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich die Frage stellen: Was können wir dazu beitragen, den Klimawandel zu mildern und mit seinen Folgen bestmöglich umzugehen?
Eine Antwort darauf liefert das bereits in der Regierungserklärung vom 12. November 2013 angekündigte „Klimaschutzprogramm Bayern 2050“ (KLIP 2050), das am 8. Juli 2014 vom Bayerischen Ministerrat beschlossen wurde. Es enthält als zentralen Punkt die Einrichtung eines Bayerischen Klimaforschungsnetzwerks (bayklif) im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK). Im Rahmen der fünfjährigen Laufzeit von bayklif werden fünf interdisziplinäre Verbundprojekte und fünf Juniorforschergruppen mit rund 18 Millionen Euro gefördert.
Das Forschungsnetzwerk bayklif soll dazu beitragen, die in Bayern vorhandenen und bereits jetzt international sichtbaren Aktivitäten in der Klima- und Klimafolgenforschung zu bündeln und zu stärken. Dadurch kann der Freistaat seine Führungsposition in diesem Forschungsgebiet weiter ausbauen und dem Klimawandel durch die Erarbeitung von Handlungsoptionen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft langfristig entgegen treten.
In den fünf interdisziplinär ausgerichteten Verbundprojekten arbeiten jeweils mehrere Teilprojekte (TP) gemeinsam an einem zentralen Projekt zur Klima- und Klimafolgenforschung:
In fünf Juniorforschergruppen erhalten herausragende Nachwuchswissenschaftler in Bayern die Möglichkeit, eine eigene Forschungsgruppe zu gründen und sich in ihrem Forschungsfeld zu etablieren:
Dabei baut bayklif auf den bereits an den bayerischen Hochschulen bestehenden Kompetenzen auf und führt durch die interdisziplinäre Vernetzung der beteiligten Klimaforscherinnen und – forscher zu einem Mehrgewinn für die bayerischen Forschungslandschaft. Beteiligt sind Forschungseinrichtungen an folgenden Standorten:
„Angesichts der komplexen Herausforderungen des Klimaschutzes werden von einer verantwortungsbewussten Politik mutige Entscheidungen erwartet. Der Freistaat hat sich hohe Ziele gesteckt: Wir wollen den Klimaschutz künftig in der Verfassung verankern und auch ein eigenes Bayerisches Klimaschutzgesetz schaffen!“ So hat es zur Gründung des Forschungsnetzwerkes der damalige Bayerische Staatsminister Bernd Sibler treffend formuliert. Wir möchten ihm für sein Engagement für die Wissenschaft und die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit von ganzem Herzen danken und wünschen ihm für alle neuen Ziele, die er anstrebt, alles Gute.
Jetzt begrüßen die Mitglieder des Bayerischen Forschungsnetzwerks bayklif „Das Bayerische Netzwerk für Klimaforschung“ den neuen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Herausforderungen, neue Impulse und eine stets gute und für Bayern ergiebige, sowie förderliche Kooperation. Sein klares Bekenntnis zum Freistaat als Wissenschaft- und Forschungsland klingt hierfür schon sehr vielversprechend und wir teilen die Einschätzung des neuen Ministers:
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ist das Schlüsselministerium für Bayerns Zukunft.
Zitat: Pressemeldung des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Photographie: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, © Steffen Böttcher.
Forschungsschwerpunkte von bayklif sind:
Über die eigentliche Forschungstätigkeit hinaus vermittelt bayklif zwischen Klimaforschung und Klimapolitik: In einem Integrationsformat sollen die sektoralen und disziplinären Betrachtungsweisen gebündelt werden, um die übergreifenden Herausforderungen des Klimawandels bewältigen zu können. Aus den Ergebnissen der Klima- und Klimafolgenforschung sollen Handlungsoptionen sowohl für politische Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene als für Wirtschaft und Gesellschaft abgeleitet und vermittelt werden. Wissenschaftliche Exzellenz und praktische Umsetzbarkeit für jeden Einzelnen sind für bayklif die leitenden Maßstäbe.
Ein zentraler Fokus von bayklif liegt in der Vernetzung aller geförderten Projekte, unter anderem durch regelmäßige Mitarbeiterseminare, um eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zu gewährleisten. Ein umfassendes Konzept von Fachkonferenzen, politischen Veranstaltungen und Bildungsprogrammen soll darüber hinaus einen regen Austausch mit der Öffentlichkeit garantieren und bayklif Sichtbarkeit auf nationaler und internationaler Ebene verleihen.
Die Geschäftsstelle von bayklif unterstützt die Forscherinnen und Forscher in zentralen Funktionen: Sie übernimmt die Netzwerkadministration und -organisation, stellt Kontakt zu Vertretern der bayerischen Ministerien und anderen Initiativen der Klimapolitik her und dient als zentrale Plattform der Öffentlichkeitsarbeit.