Seit dem Startschuss des Projektes LandKlif sind zwei Jahre vergangen und viel hat sich seither getan.
Gleich zu Beginn des ersten Projektjahres 2019 wurde ein großflächiger Freilandversuch angelegt, der sich von Süd nach Nord und Ost nach West über ganz Bayern erstreckte, mit 60 Regionen (Abb 1) und 179 Untersuchungsflächen. Unser Design war darauf ausgelegt, den Einfluss von Klima und Landnutzung auf Biodiversität und ökologische Funktionen unabhängig voneinander zu untersuchen. Auf den Untersuchungsflächen (Abb 2 + 3) in Wäldern, Grünland, Äckern und Siedlungen erhob ein Team aus 12 NachwuchswissenschaftlerInnen und vielen Helfern zahlreiche Daten zur Biodiversität und ökologische Leistungen. Dazu gehörte die Erfassung von Pflanzen, fliegenden und krabbelnden Insekten sowie Wildtieren, mikrobielle Untersuchungen des Bodens, Drohnenüberfliegungen, Experimente zur Messung der Bestäubungsleistung, der natürlichen Schädlingsbekämpfung und von Zersetzungsprozessen und vieles mehr. Die Arbeit im Freiland war schweißtreibend und hart, doch es hat sich gelohnt. Zusammen mit einer Reihe von Labor- und Klimakammerversuchen ist ein einzigartiger Datensatz entstanden, der uns neue Einblicke in die Auswirkungen von Klima und Landnutzung auf unsere bayerischen Ökosysteme liefert.
Die Zusammenhänge kommen erst durch die statistischen Auswertungen ans Licht, die mit dem zweiten Projektjahr 2020 begannen. Und obwohl das Jahr uns vor viele Herausforderungen gestellt hat, war es überaus erfolgreich. Neben weiteren Experimenten und bayernweiten Umfragen verschiedener Interessensgruppen zum Thema „Auswirkungen des Klimawandels in Bayern“, gab ein digitaler LandKlif Statistik Workshop den NachwuchswissenschaftlerInnen die Gelegenheit, ihre gesammelten Daten mit professioneller Unterstützung auszuwerten. Dazu stand Dr. Bob Douma von der Wageningen University (Niederlande) mit Rat und Tat zur Seite. Erste Ergebnisse der Forschung und des gemeinsamen Statistik Workshops können Sie in der LandKlif Weihnachtspost 2020 nachlesen. Auch die Wissenskommunikation wurde vorangetrieben. Das Projekt LandKlif wurde bereits auf verschiedenen Konferenzen und in öffentlichen Vorträgen vorgestellt.c
Mehr spannende Forschung und neue Erkenntnisse werden im dritten Projektjahr 2021 erwartet. Im Frühjahr beschäftigen wir uns in einem zweiten Workshop vertieft mit dem „Publizieren“, einem Thema, das in Zukunft einen immer größeren Stellenwert einnehmen wird, wenn weitere wissenschaftliche Manuskripte zur Publikation vorbereitet und eingereicht werden. Auch Workshops für die breite Öffentlichkeit sind geplant.
Wir danken dem Klimaforschungsnetzwerk Bayklif für die großartige Unterstützung. Ein großes „Danke schön!“ auch an alle Landbesitzer und Behörden, die unsere Forschungsarbeit überhaupt möglich gemacht haben, und natürlich an das fantastische, internationale LandKlif Team für ihre unermüdliche Arbeit und ihren Wissensdrang, der das Projekt vorantreibt.
Das LandKlif Team
Sarah Redlich Sarah Redlich Rebekka Riebl and Maria Haensel Rebekka Riebl and Maria Haensel Sandra Botero Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Lars Uphus Cynthia Tobisch Cristina Ganuza