Klimaforschung vor der eigenen Haustür – auf der Suche nach der Stechpalme

Die mediterran-atlantisch verbreitete Stechpalme („Baum des Jahres 2021“) kommt in Bayern in einem schmalen Streifen am Alpenrand vor. Im Alpenvorland dringt nach Norden bis etwa zum Starnberger See vor, im Gebirge wächst sie vom Bodensee bis zu den Berchtesgadener Alpen in Höhenlagen bis rund 1.000 m ü.NN. Und das macht sie für BAYSICS interessant: Könnte es sein, dass die Stechpalme vom Klimawandel „profitiert“ und bereits heute weiter oben am Berg vorkommt? Der Forstbotaniker Prof. Jörg Ewald und sein Team an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf untersuchen daher die aktuelle Verbreitung der Stechpalme, um sie mit historischen Angaben aus dem Jahr 1854 zu vergleichten. Dazu brauchen die Forscher die Unterstützung von möglichst vielen Spaziergängern und Wanderern, die im Alpenvorland und in den Bayerischen Alpen wildwachsende Exemplare der Stechpalme im BAYSICS-Datenportal (www.portal.baysics.de) bzw. mit der zugehörigen App melden – soweit es die Pandemie-Bedingungen erlauben. Aufgrund ihrer immergrünen, am Rand stachligen Blätter ist die Stechpalme (Ilex aquifolium) auch im winterlichen Wald gut erkennbar.

Pressemitteilung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf