In einer interdisziplinären Studie an der Harvard University konnten erstmals Auswirkungen des Insektensterbens auf den Menschen gezeigt werden.
Aufgrund des weltweiten Rückgangs von wildlebenden Bestäubern werden die meisten Kulturpflanzen nur noch unzureichend bestäubt. Mehr als zwei Drittel der Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen – von Kaffee bis zu Obst und Gemüse. Das Insektensterben behindert die Produktion dieser Lebensmittel, die infolge teurer und für viele Menschen nicht mehr erschwinglich werden.
Wenn gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Nüsse nicht mehr verzehrt werden, führt dies langfristig zu mehr Schlaganfällen, Tumoren, Herzerkrankungen und Diabetes. Nach dieser Studie verursache der Verlust der Bestäuber bereits heute weltweit rund 430 000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr und Kosten in Milliardenhöhe.
Food Consumption, and Consequences for Human Health: A Modeling Study
SZ-Artikel von Thomas Krumenacker: Weniger Insekten, schlechteres Essen