Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stuft 2020 in seiner Jahresbilanz als zweitwärmstes Jahr in Deutschland ein: Die Jahresmitteltemperatur betrug 10,4 °C. Nur 2018 war es mit 10,5 °C geringfügig wärmer. Damit liegen seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 insgesamt 9 der 10 wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert. Die 4 insgesamt wärmsten Jahre wurden in der Dekade 2011-2020 beobachtet, der wärmsten Dekade seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Das Jahr 2020 war nicht nur wärmer als das langjährige Mittel, es war auch wieder sehr niederschlagsarm und damit das dritte zu trockene Jahr in Folge. Kennzeichnend waren ein milder Winter, eine langanhaltende Hitzewelle im August und viel Sonnenschein.
Bayern war im Ländervergleich das kühlste und zweitnasseste Bundesland. Trotzdem lag die Jahresmitteltemperatur mit 9,5°C deutlich über dem langjährigen Mittel (1961-1990: 7,5°C) und die Niederschlagsmenge von 849 l/m2 deutlich darunter (1961-1990: 941 l/m2). Trockenheit und ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen lagen oft nahe beieinander: Lokal kam es durch Starkregengewitter im Juni (Hammersbach im Lkrs. Garmisch Partenkirchen) und durch Dauerregen Anfang und Ende August (Südbayern) zu Überflutungen. DWD-Pressemitteilung